Implantologie

Die verschiedenen Vorteile und Nachteile von Zahnimplantaten auf dem Prüfstand

Implantate werden immer beliebter, wenn es um den Ersatz verlorener Zähne und die Beseitigung von Lücken im Mundraum geht. Bei allen Vorteilen, die ein festsitzender Zahnersatz wie Implantate bietet, gibt es aber auch einige Verhaltensregeln zu beachten. Nur so kann die Versorgung mit einem Implantat wirklich den Erwartungen entsprechen.

Die verschiedenen Vor- und Nachteile sollen daher ausführlich diskutiert werden.

Vorteile

  • Unterstützen die Aufrechterhaltung der Gesichtskonturen
  • Unterstützen den Knochenerhalt im Kiefer
  • Erübrigen das Herunterschleifen gesunder Zähne für eine Brücke
  • Können von Schmerzen infolge schlecht sitzender Prothesen befreien
  • Sorgen bei Prothesen für ausreichende Stabilität beim Essen und ein selbstbewusstes Lächeln
  • Kommen dem Erscheinungsbild und den Eigenschaften eines natürlichen Zahns am nächsten

Nachteile

  • Die gesetzlichen und privaten Versicherer leisten meist keinen Zuschuss für Implantate. Implantate sind daher Privatleistungen!
  • Jegliche Folgekosten (Erneuerung von austauschbaren Halteelementen oder eine professionelle Zahnreinigung) sind ebenfalls Privatleistungen
  • Die Einheilphase liegt in der Regel zwischen 3 und 6 Monaten, Sie können daher nur provisorisch versorgt werden
  • Manchmal ist für einen Zeitraum von bis zu 2 Wochen nach der Implantation keine provisorische Versorgung möglich
  • Jede Implantation stellt einen operativen Eingriff dar

Verhaltensregeln und Risiken nach Implantationen

Damit der Einsatz des Implantats zu einem vollen Erfolg wird, müssen einigen Verhaltensregeln im Nachgang einer Implantation beachtet werden. Zum einen darf erst nach Abklingen der örtlichen Betäubung wieder gegessen und getrunken werden. Zudem sollten sich die Nahrungsmittel auf flüssige und weiche Nahrung beschränken. Zum anderen darf noch fünf Tage nach dem Operationstag nicht geraucht werden und auch Alkohol und übermäßige körperliche Anstrengungen sind zu vermeiden.

  • Prothesen, die den Operationsbereich berühren, sollen in den ersten zehn Tagen nicht wieder getragen werden.

  • Auf sehr sorgfältige Reinigung der anderen Zähne/Kieferbereiche und Prothesen achten!

  • Nicht mit den Fingern oder der Zunge an der Wunde oder den Fäden spielen.

  • Bei länger anhaltenden Nachblutungen, stärkeren Schwellungen, Schmerzen oder fiebrigem Krankheitsgefühl sofort in der Praxis anrufen!

  • In der Einheilphase sollen alle 4-6 Wochen Kontrollen in der Zahnarztpraxis erfolgen.

  • Implantate benötigen mindestens so viel Pflege, wie eigene Zähne! Eine regelmäßige professionelle Mundhygiene bewahrt nicht nur Ihre neuen Implantate vor vorzeitigem Verlust, auch Ihre eigenen Zähne werden es Ihnen danken!

Mögliche Risiken bei einem Implantat-Eingriff

  • Hier werden zwei Arten von Risiken unterschieden. Zum einen können Risiken durch den Eingriff selbst entstehen. So kann das Setzen von Implantaten im Oberkiefer zur Eröffnung der Kieferhöhle führen, im Unterkiefer können Nerv- und Gefäßstränge verletzt werden. Obwohl die Wahrscheinlichkeit für solche Verletzungen relativ gering ist, wird Ihnen der Sachverhalt in einem persönlichen Gespräch genauer erklärt.
  • Zum anderen entstehen Risiken durch äußere Einwirkungen. Ein verfrühter Implantatverlust kann beispielsweise durch Risikofaktoren wie Rauchen, eine mangelhafte Mundhygiene, Diabetes, Parodontitis und eine Strahlen- oder Chemotherapie entstehen.